Ein eigener Garten ist schon etwas wunderbares. Auf den etwa 35 m² Gemüsegarten, so groß ist das Tiroler Gartl in etwa, wuchs in diesem Sommer dermaßen viel Gemüse, dass nicht nur der Gemüsebedarf von 2 Personen fast vollständig gedeckt war, sondern auch noch Gemüse verschenkt werden kann!

Ein Vorteil war es, dass viele verschiedenen Gemüse angebaut wurden. Dadurch war immer ein anderes Gemüse erntereif und durch die größere Vielfalt wurden gleichzeitig Schädlingen vorgebeugt. Auch eine zeitlich etwas versetzte Aussaat verlängerte die Ernte. Sät man beispielsweise Buschbohnen im Abstand von 1-3 Wochen zwischen Mitte Mai und Juni, sind nicht alle auf einmal erntereif. So hat man länger solch schmackhaftes Gemüse und ist nicht überfordert oder genervt von Unmengen an dem selben Gemüse. Die letzten Fisolen wurden dabei erst Mitte September geerntet.

Ernte im Mai
Die erste Ernte Ende April

Die Ernte im Tiroler Gartl bestand Anfang Mai aus Kopf- und Pflücksalat, Radieschen, Spinat und den ersten Kräutern, wie Schnittlauch. Ende Mai folgten die ersten Kohlrabi und Erdbeeren. Ab Anfang Juli begann dann weiteres Gemüse zu reifen: Sommerlauch, Zwiebeln, Rote Beete und die ersten Zucchini sowie Petersilie. Ab Mitte Juli bis Ende August konnten noch zusätzlich Busch- und Stangenbohnen, Mais, Karotten, Pflücksalat, Brokkoli, Kapuzinerkresse, Fenchel und, dem sehr warmen Sommer sei es gedankt, sogar schon Kürbisse geerntet werden. Auch im September ist das Gartenjahr noch lange nicht vorbei! Es kann noch einiges ausgesät werden, wie im Artikel „Was man am Ende des Sommers noch so alles säen kann“ bereits geschrieben wurde. Und auch die Erntezeit ist noch nicht vorbei. Der Rosenkohl formt erst seine Röschen und auch Rotkohl und Weißkohl sind langsam erntereif. Zudem wächst die Endivie langsam zu ihrer vollen Größe und Kürbisse und Karotten sind noch in Massen im Garten.

Ernte im August
Vielfältige Ernte im August

Auch der Garten hat sich in einem Sommer stark verändert. Im April und Mai waren die Pflanzen noch klein, relativ viel offener Boden war zu sehen. In dieser Zeit musste mindestens einmal die Woche Unkraut gejätet werden. Ab Juli waren die Pflanzen groß genug, dass auf das Jäten fast vollkommen verzichtet werden konnte. Die Pflanzen bildeten ein dichtes Blattwerk, wodurch trotz des sehr heißen Sommers nicht gegossen werden musste. Auch in der Natur wachsen Pflanzen so, dass kaum offener Boden sichtbar ist, wodurch dessen Austrocknung verhindert wird.

Tiroler Gartl im Mai
Das Tiroler Gartl im Mai

Im Juli und August sollte man sich genügend Zeit frei Halten um Gemüse für den Winter einzukochen bzw. die Ernte zu verarbeiten. Beispielsweise die Fisolenernte wird meist größer als erwartet und wer sie nicht verderben lassen will, sollte sie einmachen. Ein einfaches Rezept dazu findet ihr hier.

Tiroler Gartl im Juli
Das Tiroler Gartl im Juli

Grundsätzlich reichten in der Woche 1 – 2 Tage(2 Stunden pro Tag) für jäten, Schädlingsbekämpfung und Ernte aus. Das säen und Pflanzen im April und nach den Maifrösten ist dabei etwas zeitaufwendiger und auch für die Gemüseverarbeitung sollte genügend Zeit eingeplant werden.

Tiroler Gartl im August
Das Tiroler Gartl im August

Fazit: Ein eigener Garten macht deutlich weniger Arbeit als gedacht. Der Geschmack des Gemüses ist dabei dem aus dem Supermarkt bei weitem überlegen. Ein super Hobby für all jene, welche abends nach einem stressigen Berufsalltag noch für 1 – 2 Stunden in der Natur sein wollen und dabei noch etwas Gutes für sich und die Umwelt tun möchte.

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