Wer kennt es nicht: Der Sommer ist gerade mal vorüber, aber im Kopf geistern schon jede Menge Pläne und Gedanken für den nächsten Sommer herum. Möchte man mehr Gemüse oder neue Sorten anpflanzen? Wenn ja, wohin damit? Aus diesem Grund müssen neue Gartenbeete ausgehoben werden! Und der Herbst ist dafür die beste Jahreszeit.
Da im nächsten Jahr Kartoffeln, Tomaten, Paprika und Artischocken in den Garten kommen sollen, wird zum einen der bestehende Garten vergrößert und ein neues Gartenbeet wird entlang einer Hauswand angelegt, der ideale Ort für wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten und Artischocken.
Beim Anlegen der Gartenbeete sollte man immer darauf achten, sie nicht zu breit zu machen. Zu breite Beete kann man in der Mitte nicht mehr wirklich gut bearbeiten, ohne selbst ins Gartenbeet zu fallen. Deshalb empfiehlt sich für ein normales Gartenbeet eine Breite von 120-140 cm. Das Beet an der Hauswand wird nur etwa 80 cm breit, da es ja nur von einer Seite zugänglich ist. Wer nicht einzelne Beete in seinen Rasen stechen will, kann es auch so machen wie im Tiroler Gartl: einfach eine große Fläche umgraben und die individuellen Beete einfach im Frühjahr nach Bedarf einteilen, indem man Wege in die Erde tritt. So kann man die Beete jedes Jahr seinen Bedürfnissen anpassen und ist sehr flexibel.
Das Entfernen der Grasnarbe ist eine sehr kraftzehrende Arbeit. Am besten holt man sich, vor allem bei größeren Flächen, ein paar Freunde und eine Kiste Bier oder Radler und los geht’s. Es gibt dabei verschiedenen Vorgehensweisen, wie das Gras entfernt werden kann:
1. Im Herbst kann man Rasenziegel ausstechen (am besten Spatenbreit und nicht zu lang), die Grassoden abziehen und mit den Grashalmen nach unten wieder auf das Beet legen. So bleiben sie bis zum März/April liegen und sind bis dahin schon ordentlich verrottet. Man kann sie dann einfach beim Umstechen mit untergraben. Sieht man, dass noch größere Rasenstücke nicht abgestorben sind, am besten auf den Komposthaufen geben, ansonsten können schnell ungewünschte Pflanzen im Garten sprießen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass das verrottende Gras Nährstoffe frei gibt und somit die Erde für das erste Gartenjahr düngt.
2. Wer es im Herbst versäumt hat, kann auch im Frühjahr den Rasen entfernen und ihn getrennt auf einem Haufen stapeln. Auch hier am besten mit den Grashalmen nach unten, so dass sich alles zu Komposterde entwickeln kann. Die so entstanden Gemüsebeete benötigen jedoch Komposterde oder Mist als Düngung, da man mit den Grassoden dem Boden auch viele Nährstoffe entzogen hat.
3. Eine Kraftsparende Methode um dem Rasen den Gar aus zu machen, ist ihn im Herbst mit Karton, Brettern oder Folie lichtdicht abzudecken. Dadurch beginnt der Rasen darunter zu verrotten und im Frühjahr kann alles einfach tief untergegraben werden. Auch mit dieser Methode belässt man die Nährstoffe im Garten und das Verrottende Gras bildet einen idealen Ausgangsboden für die ersten Gemüsepflanzen.
Natürlich gibt es auch noch mechanische Geräte, die beim Umgraben helfen können. Da ich aber der Ansicht bin, dass im Garten auch ruhig mal geschwitzt werden soll, wird auf solche Gerätschaften bewusst verzichtet. Zudem soll das Gemüse im Tiroler Gartl mit so wenigen technischen Hilfsmitteln wie möglich angebaut werden.
Und nachdem nun die neuen Gartenbeete angelegt wurden, freue ich mich jetzt schon diese Bepflanzen zu können. Dauert ja nur noch 6 Monate… grmpf.