Die Bilanz des ersten Gartenjahres könnte besser nicht sein. Auf den 35 m² Gemüsegarten wurden im Sommer über 150 kg frisches Gemüse angebaut. Das Ergebnis hat mich selbst erstaunt! Nie hätte ich gedacht dass auf einer so kleinen Fläche und gefühlt recht wenig Einsatz dermaßen viel Gemüse wachsen kann. Dabei reichte das Gemüse fast vollständig aus, um 2 Erwachsene den ganzen Sommer über mit frischem Grün zu versorgen. Lediglich Tomaten, Paprika und Kartoffeln mussten gekauft werden, da diese den Weg ins Gartl noch nicht gefunden haben. Über die Ernte im Gartl im Laufe des Sommers habe ich bereits hier berichtet.
Pro Kopf werden in Österreich ca. 113 kg Gemüse (exkl. Kartoffeln) verzehrt (Statistik Austria). Damit wurde auf der Fläche des Tiroler Gartls mehr Gemüse angebaut, als eine Person im Jahr isst. Und das ganz ohne Einsatz von Kunstdünger, Pestiziden oder Verpackungsmaterial. Besser geht Umweltschutz kaum!
„ Im eignen Garten bares Geld verdienen
Wen die Menge an geerntetem Gemüse noch nicht ganz überzeugt, im nächsten Jahr selbst Hand im Garten anzulegen, hier noch ein paar Zahlenspielereien.
Im Sommer wurden die Gemüsepreise notiert, die man in normalen Supermärkten für das Gemüse bezahlt hätte. Die Preise wurden stets dann notiert, sobald auch das Gemüse im Garten geerntet wurde. Diese Preise wurden dann mit den verschiedenen Gemüsen und der Erntemenge multipliziert… Und man glaubt es kaum, es wurde Gemüse im Wert von 400 € produziert! Wenn man davon die Investitionskosten (Samen, Pflanzen, Gartengeräte) von 150 € abzieht, bleibt immer noch ein Gewinn von 250 €. Das entspricht einer Rendite von 160 %! Damit ist ein eigener Gemüsegarten wohl die beste Geldanlage der Welt!
„ Gesundheit für sich und die Natur
Natürlich wird der eine oder andere vielleicht sagen: Aber man investiert ja so viel Zeit in den Garten. Aber anstatt nach der Arbeit sich direkt aufs Sofa vor den Fernseher zu legen, kann man ruhig eine halbe Stunde im Garten ein wenig werkeln. Die körperliche Arbeit macht den Kopf frei und ist zudem noch gut für die Gesundheit.
Zudem verursacht man durch das angebaute Gemüse keinen Müll (bis auf die Samentüten) und keine Treibhausgasemissionen. Durch einen Garten in dem auch Blumen, Büsche und Bäume einen Platz finden, gibt man Insekten, Vögeln und kleinen Säugetieren zudem ein Zuhause, in dem sie Nahrung finden und sich sicher fortpflanzen können.
Viele Gründe also einen Garten in Mischkultur zu betreiben. Ich hoffe, dass diese Zahlen vielleicht den ein oder anderen nun vollends überzeugt haben, im nächsten Jahr einen Gemüsegarten anzulegen! Nicht nur ist das Gemüse geschmacklich einfach nur super und dem Supermarktgemüse bei weitem überlegen sondern es schont auch die Brieftasche.
Hier noch eine Auflistung was und wie viel im Tiroler Gartl geerntet wurde.
Dazu kommen noch Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie und Rosmarin. Die Erdbeeren wurden meist schon im Garten gegessen, deshalb kann ich bei diesen keine genaue Mengenangabe machen, es waren aber bestimmt 1-2 kg.