Erst im September wurde eine eigene Wurmkompostkiste gebastelt. Der Erfolg damit war riesig. Deshalb wurde jetzt im Herbst eine zweite Kiste gebastelt.
Die erste Wurmkiste, die im September fertiggestellt wurde, war ein voller Erfolg. Zur Bauanleitung gehts hier. Die Kiste stand den ganzen Winter über am Balkon, geschützt in einer Styropor Box. Dadurch hat die Kälte den Würmern nichts anhaben können. Sie krochen den ganzen Winter über fröhlich vor sich hin und vermehrten sich auch fleißig. Und das in Tirol! Überall waren kleine Häufchen von Wurmkot zu sehen. Bis zum März waren dann beide Hälften der Wurmkiste, bei einem 2 Personen Haushalt, voll mit allerlei Lebensmittelresten. Grundsätzlich wurde fast alles hinein gegeben: Gemüse- und Obstreste, Brot und einige Essensreste. Von den letzteren zweien war es nicht all zu viel. Auch Schalen von Avocado oder Melonen haben den Würmern nicht geschadet. Was auf keinen Fall hinkommen darf: Orangen- und Zitronenschalen. Die ätherischen Öle in der Schale bekommen den Würmern nicht besonders.
Während der gesamten Zeit blieben die Würmer auch brav in ihrer Kiste. Nur ein Eindringling, eine Spinne, hatte sich einmal in die Kiste verirrt und ihr Nest gebaut. Aber nach 2 Wochen war diese schon wieder verschwunden.
„Wurmumzug
Da die Wurmkiste nun voll war und so gut funktioniert hat, wurde nun im März eine zweite, nach demselben Prinzip der Ersten gebaut. Jene Hälfte der ersten Wurmkiste, die zuerst befüllt wurde, wurde mit einer kleinen Mistgabel samt Würmern in die neue Kiste verfrachtet. Damit wird der Kompost einmal gewendet und kann sich so besser abbauen. Und er sah schon gar nicht übel aus: Teilweise schon richtig krümelig – erdig, aber bei weitem noch nicht fertig. In der neuen Kiste verbleibt er nun noch ein paar Monate bis er ordentlich zersetzt ist und kommt dann auf den Komposthaufen im Garten, wo die Würmer in die Freiheit entlassen werden. Die erste Wurmkiste kann nun wieder mit Lebensmittelresten gefüllt werden.
Das Kompostwasser wurde im Winter regelmäßig aus der unteren Box in einen Kanister gekippt und wird nun im Sommer, in verdünnter Form, zum Gießen im Garten verwendet. Um die 8 l kamen dabei zusammen!
„Verbesserungen
Aber hier kommt dann der Nachteil der Konstruktion: Wenn die Wurmkiste schon recht voll ist, wird es recht anstrengend diese hoch zu heben um das Kompostwasser aus der unteren Box raus schütten zu können. Als Alternative könnte man sich hier einen kleinen Zapfhahn ganz am Boden einbauen und die Kiste auf ein kleines Podest stellen und somit das Wasser problemlos abzapfen.
Auch der Geruch des Kompostes, der von der ersten in die zweite Wurmkiste umgesiedelt wurde, war nicht ganz so berauschend. Es könnte sein, dass durch die paar Löcher am Deckel doch zu wenig Luft in die Wurmkiste kommt. Aber immerhin genug für die Würmer! Wenn man die Wurmkiste nur öffnet dann konnte man eigentlich keinen so starken oder übelriechenden Geruch feststellen. Aber in die eigene Wohnung würde ich mir das ganze wohl nicht stellen. Das kann aber auch einfach an der Konstruktion, bzw. etwas Luftmangel liegen.
Kurz gesagt: Wer einen Balkon hat und dort eine schattige Stelle, der sollte sich unbedingt so eine Wurmkiste zulegen! Besseres Recycling von Lebensmittelresten gibt’s kaum.