Die Temperaturen sind schon fast sommerlich – es wird Zeit dass die Gemüsebeete bestellt werden und neue Pflanzen und Samen in die Erde kommen. Aber nicht alles darf zu dieser frühen Jahreszeit in den Garten, da jederzeit doch noch ein Frost oder gar Schnee möglich ist. Was man aber alles pflanzen und säen kann, erfahrt ihr jetzt.
Wer schon lange einen Gemüsegarten hat, weiß was man wann pflanzen oder säen kann. Aber vor allem als Gartenneuling tut man sich hier schwer. Ist man dann noch in eine andere Höhenlage umgezogen, wie auch ich, dann muss man oft erst mühsam herausfinden, was wann in den Garten kommt. So ist es mir selbst auch passiert. Aufgewachsen auf 1.200 Höhenmetern – hier kann man so gut wie alles erst nach den Eisheiligen Mitte Mai pflanzen und säen. Und jetzt das Tiroler Gartl auf 700 Höhenmeter – hier geht’s schon wesentlich früher los. Das Gärtnerherz jubelt natürlich.
Ich starte das Gemüsegartenjahr auf ca. 700 Höhenmeter im Inntal Ende März/Anfang April. Die Gefahr von Frösten ist noch da, aber es gibt verschiedenen Gemüse, die solche gut wegstecken können. ABER: alle Pflanzen gut mit Gartenvlies abdecken. Das beschleunigt das Wachstum, schützt vor Frost und Vögeln.
Diverse Salate und Pflücksalate kann man jetzt schon pflanzen und auch aussäen. Mein persönlicher Favorit ist der Eichblattsalat. Pflücksalate sind einfach super, weil vor zu ernten kann.
Radieschen gehören natürlich auch schon zu den Ersten die ins Beet dürfen. Idealerweise man sät jede Woche eine Reihe aus, dann kommen nicht alle auf einmal.
Auch Mairüben können schon gesät werden. Diese Dinger können sogar total gefrieren und wachsen dann trotzdem weiter, sobald es wärmer wird.
Spinat ist ebenfalls ideal wenn die Gefahr von Frösten noch da ist. Zudem lässt sich Spinat nur jetzt anbauen, da er im Sommer sofort zum Schießen beginnt. Eine Alternative im Sommer ist Schnittmangold, der vom Wuchs her wie Spinat aussieht und auch super schmeckt. Ideal wenn man auf 1.200 Höhenmetern wohnt, wo ein Spinatanbau unmöglich ist.
Alle möglichen Kohlpflanzen können jetzt schon in den Garten. Kohlgewächse sind durchaus frostresistent, auch wenn es mal ein paar Minusgrade hat. Dazu gehören Kraut, Karfiol (Blumenkohl), Brokkoli, Blaukraut (Rotkohl), Wirsing, Kohlrabi.
Asiasalate, die auch in die Verwandtschaft der Kohlpflanzen gehören, können auch schon jetzt ausgepflanzt werden.
Auch alle Zwiebelgewächse können jetzt schon raus. Steckzwiebel oder Frühlingszwiebel (vorgesät oder als Jungpflanzen), Gemüsezwiebel, Porree (Lauch) oder Heckenzwiebel. Auch Knoblauch kann im zeitigen Frühjahr noch gesteckt werden, falls es jemand im Herbst vergessen hat.
Rohnen (Rote Beete) können auch schon gepflanzt oder gesät werden.
Pastinaken und Karotten können auch ab Anfang April ausgesät werden. Karotten sind somit manchmal schon im Juni erntereif. Pastinaken benötigen natürlich länger und bleiben bis in den Herbst im Garten.
Erbsen können ebenfalls gesät werden. Sobald sie einige Zentimeter hoch sind, benötigen sie aber eine Stütze.
Vogelsalat gesät werden, sobald der Schnee von den Beeten weg ist. Die Pflanze ist total winterhart und übersteht jeden Frost.
Ruccola kann natürlich auch schon Ende März/Anfang April ausgesät werden. Bei wem die Pflanze blühen darf, dort verbreitet sie sich dann von alleine im Garten.
Auch Dicke Bohnen können im März schon ausgesät oder gepflanzt werden (sofern die Erde nicht mehr gefroren ist). Im Tiroler Gartl gibt es zwar keine, aber für Tirol würde ich empfehlen, diese vorzuziehen und erst dann auszupflanzen.
Die Liste ist sicherlich noch nicht komplett, aber mit über 23 verschiedenen Gemüsepflanzen doch schon recht lang. Was kommt bei euch im März/April schon alles in die Erde? Schreibt es mir doch in die Kommentare! Ich bin immer auf der Suche nach Neuem für das Tiroler Gartl.
2 Kommentare
Du hast ja schon fast alles erwähnt. ;-) Wurzelpetersilie ist bei mir auch im März schon ausgesät worden. Im April folgen u.a. noch Mangold und – möglichst spät – Kartoffeln.
Liebe Grüße, Kati
Wurzelpetersilie muss ich das nächste Jahr mal mit einplanen :) Aber gerade bange ich um mein Wurzelgemüse, da jede Menge Wühlmäuse im Garten unterwegs sind. Mal schauen ob ein altes Hausmittel wirkt… Auf Wühlmausfallen möchte ich ja verzichten.
LG aus dem Tiroler Gartl