Das neue Gartenjahr steht wieder vor der Tür und man blättert oder scrollt wieder fleißig durch Samenkataloge. Samenfeste oder hybride Sorten, alte oder doch neue Züchtungen? Die Auswahl ist riesengroß. Auf was ich beim Kauf von Saatgut und Pflanzen im Tiroler Gartl immer achte.
„Saatgut
Die erste Arbeit im Gemüsegarten besteht immer darin, seine Saatgutbox durchzuschauen. Was habe ich noch da? Was muss neu gekauft werden? Dann schon mal die Entscheidung, wo bestelle ich mein Saatgut. Möchte ich Bioqualität oder konventionelles Saatgut? Meine Wahl fällt hier meist zugunsten von Biosaatgut. Dieses Bestelle ich immer bei der Firma Reinsaat (www.reinsaat.at). Ein Österreichischer Saatgutproduzent, den ich gerne unterstütze. Aber ab und an kaufe ich auch konventionelles Saatgut – dann aber nur in der Gärtnerei bei mir ums Eck. Damit versuche ich heimische Unternehmen zu unterstützen.
„Hybrid oder nicht hybrid?
Beim konventionellen Saatgut steht natürlich auch immer die Frage: Hybridsorte oder nicht hybridsorte? Übrigens auch bei Erdbeeren, Himbeeren oder anderen Kräutern oder Gemüsen. Ich selbst habe mich ja gegen Hybridsorten entschieden, da diese nicht samenfest sind. Dies bedeutet, dass man die Samen von Hybridsorten zwar selbst ernten kann und im nächsten Jahr aussäen kann. Aber die speziellen Eigenschaften der Sorte gehen verloren. Alle Pflanzen schauen unterschiedlich aus. Einen ausführlichen Artikel über Hybridsaatgut habe ich vor einiger Zeit geschrieben –> hier zum Artikel.
„Neue oder alte Sorten?
Viele Gärtner und Gärtnerinnen bevorzugen alte Sorten. Dies ist sehr zu begrüßen, da diese Sorten damit weiter angebaut werden und nicht verloren gehen. Je größer die Sortenvielfalt und damit die genetische Variabilität, desto wahrscheinlicher ist es, dass auch resistente Sorten darunter sind, die bestimmten Krankheiten trotzen können. Aber auch die Entwicklung neuer Sorten ist überaus wichtig. Durch den globalen Warenaustausch kommen auch neue Krankheitserreger zu uns, welche Pflanzen gefährlich werden können. Eine ständige Weiterzüchtung ist deshalb wichtig. Was aber erstaunlich ist: Früher enthielten Gemüse im Vergleich zu heute größere Mengen an Mineralien wie Kalzium, Magnesium oder Eisen und Vitaminen . Die Gründe dafür reichen von Züchtung über ausgelaugte Böden. Interessanter Artikel dazu findet ihr z.B. auf dieser Seite!
„Topfpflanzen
Neben Saatgut gilt es natürlich auch noch Topfpflanzen und vorgezogenes Gemüse zu kaufen. Alles selbst vorziehen werden wohl die wenigsten schaffen. Aber woher bekommt man Biopflanzen in guter Qualität? Hier kann ich euch zwei Adressen empfehlen:
Die Gärtnerei Seidemann in Völs (Tirol) ist Natur im Garten Partnerbetrieb und einziger Biopflanzenaufzuchtbetrieb in Europa. Dort wird auch auf Kunstdünger, Pestizide und weitestgehend auch auf Torf verzichtet. Ein Besuch lohnt sich immer.
Zweite Adresse wäre der Pflegerhof in Kastelruth (Südtirol), wo Kräuter in Bioqualität bezogen werden können aber auch verarbeitete Kräuter gekauft werden können.
Ich hoffe ich konnte euch bei eurer Suche nach Saatgut und Pflanzen etwas helfen! Habt ihr noch Adressen wo sich ein Einkauf lohnt? Dann schreibt es mir doch in die Kommentare.