Häufig ist man einfach nicht in der Lage die Unmengen an Gemüse sofort zu essen. Und wenn auch Freunde und Familie mit frischem Gemüse versorgt wurden, hat man nur noch eine Option: Gemüse einkochen! So kann man sich auch im Winter mit leckerem Gartengemüse versorgen oder anderen damit eine Freude machen. Einfrieren wäre grundsätzlich zwar einfacher und ist manchmal die schnellere Variante, doch wer hat in seinen, meist eher kleineren Wohnungen vor allem in der Stadt, schon Platz für eine große Kühltruhe? Dafür besitzt man häufig ein kleines, oft nur 2×2 m großes Kellerabteil. Mit einem Regal ausgestattet bietet auch ein solch kleiner Keller viel Platz um randvolle Einmachgläser zu lagern.
Ein erstes Einmachrezept, das getestet wurde, stammt von Oma, und zwar zum Einmachen von Fisolen (Busch- und Stangenbohnen). Das Rezept ist dabei denkbar einfach: Fisolen waschen und putzen, in Einmachgläser füllen, die Gläser mit Wasser füllen und für 2 Stunden im Einkochtopf im kochenden Wasser (100 °C) eingemacht. Skepsis machte sich etwas breit, da weder Salz noch Essig für die Konservierung verwendet werden. Aber wenn es schon bei Oma funktioniert hat… Und siehe da, die ersten eingemachten Gläser stehen seit 1 Monat im Keller und es geht ihnen prächtig. Wichtig beim Einkochen ist, dass man die Zeit erst dann beginnt zu zählen, wenn das Wasser die Zieltemperatur erreicht hat. Vom Zeitaufwand her ist dieses Rezept kaum aufwendiger, als wenn man die Fisolen ernten, kochen und direkt verspeisen würde.
Wer keinen Einkochtopf besitzt, kann dies auch im Backofen machen. Dabei werden die Gläser in ein Backblech mit hohem Rand oder große Auflaufform gegeben. Diese wird mit Wasser gefüllt. Die Gläser bleiben zunächst bei 180 °C im Ofen, bis Bläschen in den Gläsern aufsteigen. Anschließend wird die Hitze auf ca. 130 °C reduziert und die Fisolen für 2 Stunden eingemacht.
Mit diesem Rezept wurde die Hälfte der ca. 25 kg Fisolen für den Winter haltbar gemacht. Eines der Gläser wurde jedoch bereits geöffnet, um den Geschmack und Konsistenz zu testen. Was mich persönlich am meisten erstaunt hat: Die Fisolen schmecken als wären sie frisch geerntet und gerade eben gekocht worden!
Weitere Rezepte folgen!
p.s. Natürlich kann einmal das eine oder andere Glas schlecht werden. Man erkennt dies aber sehr gut, da die Flüssigkeit trüb wird, die Einmachgläser ganz einfach zu öffnen sind und der Inhalt den Geruch von Verwesung annimmt. Es besteht also keine Gefahr sich mit schlecht gewordenem Gemüse zu vergiften :-). Mal sehen wie lange sich die Fisolen so halten.