Nichts geht über den Geschmack frisch geernteter Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren oder Erdbeeren aus dem eigenen Garten. Zum Auspflanzen dieser Sträucher ist der Herbst ideal.
Das Anpflanzen dieser Sträucher ist dabei sehr einfach. Als Standort können sonnige aber auch halbschattige Standorte dienen, wobei die Früchte größer werden, je mehr Sonne sie erhalten. Trockenheit oder zu hohe Temperaturen bekommen den Pflanzen aber allesamt nicht besonders gut.
Für Himbeeren und Johannisbeeren entfernt man zunächst die Grasnarbe großzügig (etwa 1×1 m). Von der darunter liegenden Erde entfernt man einen Großteil, lockert die restliche Erde sehr gut und gibt etwas gut verrotteten Kompost hinein. Anschließend wird eine Pflanze hinein gestellt und der freie Platz noch mit einem Gemisch aus Kompost und Gartenerde aufgefüllt. Für den Winter sollte man die Pflanzstelle mit ausreichend Laubmulch oder Stroh abdecken. Für Himbeeren empfiehlt es sich, für diese einen kleinen Hügel aufzuschütten und sie darauf zu pflanzen. Dadurch wird der Ertrag gesteigert. Zudem kann man Himbeeren auch im Frühjahr auspflanzen.
“So mögen‘s Beeren richtig
Die Erde rund um die Pflanzen sollte in den darauf folgenden Jahren nicht wieder mit Gras zuwachsen, da dies das Wachstum der Sträucher hindert. Damit die Erde aber trotzdem nicht Sonne, Wind und Regen schutzlos exponiert ist, kann man verschiedenen Gemüse, Kräuter und Blumen darunter pflanzen.
Bei der Johannisbeere eignen sich in den ersten Jahren Erdbeeren, Kapuzinerkresse, Ringelblumen oder auch Rainfarn und Wermut. Auch Maiglöckchen und Bärlauch sollen gute Nachbarn sein. Sobald die Sträucher sehr groß werden, kann die Erde auch nur noch mit Mulch abgedeckt werden. So bleibt sie feucht und die Pflanzen werden mit Nährstoffen versorgt. Gleichzeitig wird die Erde durch Insekten und Regenwürmer gelockert.
Himbeeren können mit Feld- oder Schnittsalaten, Ringelblumen, Studentenblumen, Maiglöckchen oder auch Schnittlauch unterpflanzt werden.
Erdbeeren vertragen sich mit fast allen Pflanzen, mit Ausnahme von Pflanzen aus der Familie der Brassicaceae (Kohlgewächse, Radieschen). Sie eignen sich besonders zur Unterpflanzung von höher wachsenden Pflanzen wie Tomaten oder Johannisbeeren und vertragen auch etwas schattigere Orte. Super Partner sind auch Zwiebel, Knoblauch und Schnittlauch. Erdbeeren lieben zudem einen lockeren Boden. Durch eine Mulchschicht aus Stroh wird die Erde gelockert und gleichzeitig schützt diese vor Schneckenbefall und Schimmel.
“Aus 1 mach viele
Erdbeeren vermehren sich in der Regel durch Ausläufer in rasend schnellem Tempo. Erdbeeren können 3-4 Jahre am selben Standort bleiben, bevor Bodenmüdigkeit einsetzt und die Erträge zurück gehen. Im Anschluss kann man Ausläufer der Pflanze an einen neuen Standort pflanzen, am besten im Herbst.
Auch Himbeeren und Brombeeren kann man einfach selbst vermehren. Dabei gräbt man mit dem Spaten Wurzelstecklinge aus. Jeder Steckling sollte dabei 10 cm lang sein und mehrere Augen besitzen. Jedes Stück kann einige Zentimeter tief eingegraben werden und erhält eine ordentliche Mulchschicht aus Laub und Rasenschnitt als Frostschutz. Himbeeren bilden durch Ausläufer sehr viele neue Pflanzen, vor allem wenn sie genügend Platz haben. Wird es an einer Stelle zu viel oder zu eng, kann man die Pflanzen ausstechen und an neuer Stelle einpflanzen.
Johannisbeeren kann man über Steckhölzer vermehren. Dabei kann man die oberen 20 cm eines Triebes abschneiden und einpflanzen. Wenn der Trieb regelmäßig gegossen wird, bilden sich Wurzeln und es entsteht eine neue Pflanze. Bis es die ersten Früchte gibt dauert es in der Regel 3 Jahre. In dieser Zeit müssen die Triebe immer wieder zurück geschnitten werden, damit sie sich verzweigen.
Die Methode des Absenkens funktioniert bei allen drei Beerensträuchern. Dabei werden Triebe bis auf den Boden gedrückt und dort zu einem Teil mit Erde bedeckt. Das obere Ende des Triebes steht natürlich nach oben. Der Trieb muss auch noch befestigt werden, damit er im Boden bleibt. Dort bilden sich nun Wurzeln und im Frühjahr kann die Pflanze an ihren neuen Ort umgepflanzt werden.
Fazit: Mit diesen Tipps steht der Beerenernte im nächsten Sommer nichts mehr im Weg!
p.s. Natürlich gibt es noch weitere Beerensträucher für den Garten. Sobald eigene Erfahrung mit diesen vorliegen wird natürlich darüber berichtet.