Im Frühjahr schauen die Gemüsepflanzen noch klein und unscheinbar aus. Man pflanzt meistens zu viele Pflanzen und im Sommer kommt man mit dem Ernten gar nicht mehr hinterher. Wohin blos mit dem ganzen Gemüse? In den letzten Jahren habe ich mich an das Thema einkochen gewagt, und festgestellt: Es ist einfach als man denkt.
Jedes Jahr passiert mir dasselbe: Die Pflanzen im Frühjahr schauen klein und unscheinbar aus. Deshalb kommen immer viel zu viele Gemüsepflanzen in den Garten. Die Ernte im Sommer ist dann so groß, dass man es nicht schafft alles zu essen. Im Winter könnte man dieses Gemüse gut benötigen, ist der Garten doch Großteils leer und das Gemüse im Geschäft teuer.
Viele Leute haben oft Angst, dass selbst eingekochten Lebensmittel verderben könnten und man sich mit ihnen vergiften könnte. Wenn man aber einige Regeln beachtet und auf seinen Geschmacks- und Geruchssinn vertraut, ist das kaum möglich.
„Gläser, Gläser, Gläser
Beim Einkochen von Gemüse aus dem Garten verwendet man entweder Einmachgläser oder Schraubgläser (Twist-Off Gläser). Bei den Gläsern sollte man darauf achten, dass diese immer sauber sind. Die Gläser kann man auch öfters verwenden. Bei den Schraubgläsern muss man aber darauf achten, dass der Schraubverschluss oder Deckel nicht beschädigt sind (z.B. durch das Öffnen mit einem Schraubverschlussöffner).
Viele Kochen die Gläser und Gummis der Einmachgläser vor Verwendung nochmals extra aus oder geben die Gläser in den Backofen zum Sterilisieren. Meiner Erfahrung nach, muss man dies nicht machen, solange die Gläser sauber sind. Beim späteren Einkochen werden Bakterien und Pilze sowieso abgetötet. Ich habe es noch nie gemacht und mir wurde bis jetzt nur 1 Glas von über 50 schlecht – das passiert halt mal.
„Einkochen mit Essig oder Wasser
Beim Einkochen von Obst und Gemüse gibt es grundsätzlich 2 Varianten: Das Einkochen in Wasser oder das Einkochen in Essig. Beim Einkochen mit Wasser werden in die Einmachgläser das Gemüse geschichtet und anschließend das Glas mit Wasser aufgefüllt. Ich gebe auch noch eine Prise Salz für den Geschmack dazu. Kocht man mit Essig ein, dann verwende ich eine Mischung aus 700 ml Wasser, 300 ml Essig und noch ca. 80 Gramm Birkenzucker. Diese Mischung sollte man kurz aufwärmen, bis sich der Zucker darin gut auflöst.
Das Einmachgut wird dann in die Gläser geschichtet und mit Wasser oder Essig-Sud aufgefüllt, so dass oben einige Zentimeter frei bleiben. Die Gläser sollen nie zu voll sein, damit sie später nicht verderben. Dann werden die Gläser verschlossen. Dann geht’s mit den Gläsern bei mir in einen Einkochautomaten. Ich selbst besitze dieses schmucke Teil. Auch ideal zum Glühweinmachen im Winter geeignet.
Gemüse werden bei mir grundsätzlich bei 100 °C eingekocht, sprich wenn das Wasser kocht. Bei der Einkochzeit kann man sich an zwei Punkte halten: Kocht man mit Essig-Sud ein, dann reichen 30 Minuten bei 100 °C. Hier ist es dann manchmal notwendig das Gemüse vorzukochen. Kocht man in Wasser ein, dann muss 90 Minuten bei 100 °C eingekocht werden. Die Einkochzeit zählt erst, wenn das Wasser auch wirklich kocht.
Durch die Hitze und evtl. Essig werden Mikroorganismen abgetötet. Zudem entsteht in den Gläsern ein Vakuum, wodurch das Einmachgut haltbar wird. Das Einmachgut hält sich so über mehrere Monate bis sogar Jahre! Sollte ein Glas beim Öffnen kein Vakuum mehr haben, komisch riechen oder aussehen, dann ab damit auf den Kompost. Wer also seinen Sinnen vertraut und einige Grundregeln beachtet, kann sein Gemüse aus dem Garten problemlos einmachen. Rezepte folgen!
Vorsicht: Die Angaben die in diesem Artikel stehen gelten im Grunde vor allem für Gemüse! Andere Lebensmittel wie Fleisch, Obst oder Milch müssen anders eingekocht werden. Auch hier – Rezepte folgen.
2 Kommentare
Vielen Dank für die Einkochtips !
Werde hier weiterhin lesen, es ist interessant und lehrreich.
Liebe Grüsse !
Gertrude
Vielen Dank! Das motiviert natürlich zum Weiterschreiben:)